Industrie 4.0

Dass die technologischen Entwicklungen in sämtlichen Produktionsbereichen für die technische Ausbildung enormes Potential bieten, ist hinlänglich bekannt. Stichworte von Industrie 4.0 wie etwa „robotic“ oder „smart factory“, die intelligente Fabrik, beziehen sich zunächst auf technische Prozesse und Anlagen. Aber auch die kaufmännische Bildung muss sich neuen Anforderungen stellen. Die zunehmende Individualisierung von Produkten, kleine Losgrößen und steigende Teilevielfalt bieten beispielsweise dem Vertrieb neue Möglichkeiten. Oftmals müssen dadurch auch weitere Prozesse im kaufmännischen Bereich, etwa die Lagerhaltung, das Marketing oder die Auftragsabwicklung, neu gedacht werden.

Gemeinsam mit der technisch-gewerblichen Christian-Schmidt-Schule Neckarsulm gehen wir dieses große Projekt „Lernfabrik 4.0“ an. Durch die Unterstützung des Wirtschaftsministeriums, des Landkreises Heilbronn und regionaler Unternehmen konnte im Sommer 2020 ein verkettetes Anlagesystem der Firma Festo in Neckarsulm aufgebaut werden.

Ziel hierbei ist es, einen kompletten unternehmerischen Prozess, von der Auftragsabwicklung (in Heilbronn) über die reale Produktion (in Neckarsulm) bis hin zur Auslieferung an den Kunden mit den Schüler*innen abzubilden. Dies gelingt durch Einsatz der integrierten Unternehmenssoftware SAP und Schnittstellen zur verketteten Anlage. Ein regelmäßiger Austausch mit der Christian-Schmidt-Schule ermöglicht es unseren Industriekaufleuten im zweiten Ausbildungsjahr, etwas über den Tellerrand der kaufmännischen Ausbildung zu schauen und einen Einblick in die technische Welt zu bekommen.

Mehr Informationen zu den Lernfabriken 4.0 in Baden-Württemberg finden Sie hier.

Industrie 4.0 an der ASS und der CSS

News

Berufsschule

Quelle: Franziska Kraufmann

 

Die Christian-Schmidt-Schule in Neckarsulm und die Andreas-Schneider-Schule machen sich beide auf den Weg in Richtung Industrie 4.0. Dieser nächste Schritt in der Digitalisierung bringt beide Schulen noch näher zueinander. In einem ersten Schritt werden Industriekaufleute an der ASS die Auftragsbearbeitung, Beschaffung, Warenwirtschaft bis hin zum Produktionsimpuls in einer integrierten Unternehmenssoftware (vermutlich mit SAP) abbilden. Mit diesem Impuls sollen die Berufsschüler an der CSS auf einer Produktionsanlage im Industrie 4.0-Standard die Produktion tatsächlich ablaufen lassen. Die Fachinformatiker programmieren z .B. die Schnittstellen, andere Bildungsgänge analysieren die Rückmeldungen von Sensoren. Ist der Auftrag dann produziert, so erfolgt über die Cloud eine Rückmeldung in die gemeinsame Software, dann folgt die „Auslieferung“ und Fakturierung wieder bei der ASS.

 

Bei diesem komplexen wie auch spannenden Vorhaben werden wir vom gemeinsamen Schulträger, dem Landkreis Heilbronn, hervorragend unterstützt. Ein knappes Drittel der Kosten wird durch das Land Baden-Württemberg, hier durch das Wirtschaftsministerium, gefördert. Das Foto zeigt die Übergabe des Förderbescheids von Ministerialdirektor Michael Kleiner an die beiden Schulleiter, Dr. Michael Heil und Dieter Arweiler am 23.02.2019 im Neuen Schloss in Stuttgart.