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Industrie 4.0

smart factory live erleben – Besuch bei der Christian-Schmidt-Schule in Neckarsulm

In unserem Fach Integrierte Unternehmenssoftware (IUS) an der ASS beschäftigen wir uns mit dem ERP-System SAP, welches unternehmerische Aufgaben, Personal, Kapital, Material und Informationsfluss im Sinne des Unternehmenszweck abbildet, steuert und plant.

Am 24.11.2021 ging es dann für unsere Klasse an unsere Kooperationsschule Christian-Schmidt-Schule (CSS) nach Neckarsulm. Die CSS ist eine technische Berufsschule, welche sich ebenfalls mit Industrie 4.0 beschäftigt. Das Thema des Ausfluges war Smart Factory/Industrie 4.0. Smart Factory bedeutet intelligente Fabrik und steht somit im Zentrum der Industrie 4.0. Eine Smart Factory stellt eine Produktionsumgebung zur Verfügung, die im Idealfall ohne menschlichen Eingriff funktioniert. Wir haben die CSS besucht, damit wir die Smart Factory live erleben können und uns so bildlich vorstellen können wie der Auftrag, den wir über SAP anlegen und produzieren lassen wollen, aussieht.

Im ersten Schritt des Austausches besuchten wir die CSS an einem Nachmittag. Hier wurde uns die „Smart-Factory“ vom Schulleiter Dr. Heil im ersten Schritt erklärt und wie wir mir ihr umzugehen haben. Wir bekamen dann ein Arbeitsblatt mit einer Anleitung, wie die Maschine zu starten ist und wie wir die entsprechenden Schritte steuern und einleiten. Das Ganze wurde zunächst über den Computer gestartet. Hier konnte man auswählen, welche Art von „Radcomputer“ gebaut werden soll und die Maschine hat dann selbstständig die einzelnen Arbeitsschritte angepasst. Die Maschine weiß z.B. durch Messsensoren oder Kameras, ob nun die richtige Größe ausgelagert wurde, die richtige Farbe oder ob die richtige Anzahl an Sicherungen eingebaut wurde. Dadurch entfällt beispielsweise eine menschliche Qualitätssicherung. Dies ist ein Punkt, der die „Smart-Factory“ auszeichnet. Ein anderer ist die ständige Sammlung und Auswertung der Daten selbstständig durch die Smart-Factory.

Das wurde uns dann in einem Anschlusstermin an der ASS vorgeführt. Hierzu wurde am 15.12.21 die CSS live über eine Videokonferenz in unseren Unterricht geschaltet. Ziel des ganzen Projekts war es zu verdeutlichen, wie wir Industriekaufleute mit der Fertigung in Kontakt stehen und andersrum. Im ersten Schritt wurde also nur die Funktionsweise der Smart-Factory in den Fokus gerückt und nun kam die Verbindung mit unserem SAP-System ins Spiel. Unser SAP-System, mit welchem wir an der ASS arbeiten, ist mit der MES-Software, die die Smart-Factory steuert, über Schnittstellen verbunden. Sprich, wir können an der ASS Aufträge starten, welche dann die Smart-Factory in Neckarsulm ausführt.

Wir waren also nun live bei der CSS zugeschalten und legten einen Kundenauftrag in SAP an. Wir konnten dann auch sehen, wie lange die Maschine vorrausichtlich für den Auftrag benötigen wird. Diese Zeiten hat die Maschine selbstständig mit den Durchschnittswerten der letzten Fertigungen für das Produkt berechnet. Wir konnten danach sehen, wie der Auftrag auf dem Bildschirm der CSS erschien. Der Lehrer der CSS startete den Auftrag und wir schauten dabei zu, wie die Maschine schließlich unseren Radcomputer selbstständig fertigte. Am Ende wurde dann auch wieder die tatsächliche Auftragszeit an unser SAP-System übermittelt.

In Zukunft soll es möglich sein, mithilfe von Industrie 4.0 die Losgröße 1 für den Kunden zu ermöglichen. Das bedeutet, dass jeder Kunde ein individuelles Produkt gefertigt bekommt. Bis dahin müssen aber noch ein paar Feinschliffe an den Schnittstellen und der Anlage gemacht werden.

Smart-Factory live erleben – wir waren dabei!

Klasse 2KI2