Religionsunterricht – mal anders

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Jeder kennt sie, die Situation, in der man über seinen eigenen Schatten springen muss. Sei es, sich im Unterricht zu öffnen und seine Gedanken anderen mitzuteilen, oder eine drei Meter hohe Kletterwand zu erklimmen. Was hat das alles mit dem Religionsunterricht zu tun? Eine ganze Menge.

Im Fach Religion kann man viele unterschiedliche Themen behandeln, die wir Schüler auch aktiv mitgestalten können. Darunter fallen auch Themen wie Stressbewältigung und Depressionen. Unser Lehrer Jonas Stahlhofen empfiehlt uns in diesem Zusammenhang einen Ausgleich im Alltag, der dem Stress und den Depressionen entgegenwirkt. Symptome wie Antriebslosigkeit, vermindertes Selbstvertrauen oder das Gefühl von Wertlosigkeit können z. B. durch Sport positiv beeinflusst werden. In einer Unterrichtseinheit konnten wir in der Kletterarena Heilbronn einen Einblick in die Welt des Boulderns genießen. Das Klettern ohne Seil und Sicherung war für viele eine neue Erfahrung. Dass es hier um viel mehr als einfach nur klettern ging, wurde einigen erst später bewusst. Einfach drauf loslegen ist - wie im echten Leben auch - nicht immer die beste Strategie. Beim Bouldern will die passende Route gut überlegt sein. Dabei sollten nur die Griffe einer bestimmten Farbe zum Klettern benutzt werden, die jeweils einen bestimmten Schwierigkeitsgrad repräsentieren. Den Mut, ohne Sicherung eine meterhohe Wand hinaufzuklettern, muss man erst einmal haben. Es kostet viel Überwindung, wirkt sich jedoch sowohl positiv auf unseren Körper als auch auf unsere psychische Gesundheit aus. Das Selbstwertgefühl wird gestärkt und die Erfolgserlebnisse machen einen glücklich. Sobald man oben angekommen ist, muss man sich entscheiden, wie man wieder nach unten kommt. Hierfür hat man in der Kletterhalle drei Möglichkeiten. Entweder man klettert dort, wo es möglich ist, über die Wand auf das Plateau oder eben im Rückwärtsgang wieder herunter. Was einen mit Sicherheit mental und auch körperlich fordert, ist Variante drei: der Sprung nach unten. Der weiche Boden in der gesamten Halle sorgt für ein sicheres Aufkommen. Du kannst dir selbst vertrauen!

Das ist Religionsunterricht mal anders. Man lernt, an sich selbst zu glauben, sich zu äußern, zuzuhören und Vorurteile zu überdenken.

Vielen Dank für diese großartige Erfahrung.

 

Selina Vollmer und Anastasia Hermann

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