Juniorenfirma bei Baier & Schneider

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Betriebsbesichtigung der Baier & Schneider GmbH & Co. KG

Juniorenfirma erhält Informationen aus erster Hand

Am 20. Juli besichtigte die Juniorenfirma ASS-Junior-Trade e. V. der Wirtschaftsschulklasse W1A mit den begleitenden Lehrerinnen Ulla Lamprecht und Jasmin Häcker die Baier & Schneider GmbH & Co. KG in Heilbronn. Die Betriebsbesichtigung fand in den Gebäuden der Wollhausstraße, in der die Verwaltung und Produktion ihren Sitz haben, statt. Sie wurde durch den Geschäftsführer Herrn Jan Schneider geleitet.

So erfuhren wir viel Wissenswertes und Interessantes über die Schneider Group:

Die Familienfirma für Papierprodukte und Schreibwaren besteht seit 1877 und wird in der 5. Generation durch 3 Mitglieder der Gründerfamilie geleitet. In Heilbronn (Hochregallager in den Böllinger Höfen und Wollhausstraße) sind derzeit ca. 900 Mitarbeiter beschäftigt, der Jahresgesamtumsatz beträgt 135 Mio. Euro. Davon werden 35 % des Umsatzes über den Export in mehr als 60 Länder in aller Welt erzielt. Über die Hälfte der Produkte werden von der Schneider Group direkt erzeugt, außerdem gibt es noch ca. 500 Lieferanten.

Die Besichtigung begann mit einem Rundgang durch den Ausstellungsraum, in welchem das umfangreiche Sortiment der Marken Heyda, Knorr Prandell, Stewo sowie der Kernmarke Brunnen präsentiert wird. Das Sortiment umfasst z.B. Hefte, Papierblöcke - den „Student“ gibt es bereits seit 40 Jahren -, Kalender, Bleistifte, Spitzer, Radiergummis, Lineale.

Danach ging es in die Grafikabteilung in der aktuell Umschläge gestaltet wurden, in die Druckerei und in die Produktionshallen. In der Produktion waren wir bei der Entstehung von Schulheften dabei: Auf großen Papierrollen - immer 4 Schulhefte am Stück - wird die Liniatur gedruckt und das Löschblatt eingelegt. Als nächstes folgt der Umschlag, dann die Heftung in der Mitte. Zum Schluss wurden die Hefte auf A4-Formate geschnitten.

Im Archiv konnten wir ein Journal der Buchhaltung aus den Jahren 1906 bis 1908 besichtigen, außerdem Fotografien aus der Zeit vor dem 4. Dezember 1944, an dem während des 2. Weltkrieges bei den Bombenangriffen auf Heilbronn große Teile des Gebäudes zerstört wurden.

Zum Schluss konnte uns Herr Jan Schneider noch eindrucksvoll demonstrieren, dass Papierkalender Leben retten können: Ein kleiner aber kompakter Taschenkalender hatte in der Brusttasche eines Soldaten dafür gesorgt, dass ein abgefeuertes Geschoss nicht das Ziel erreichte, sondern abgefangen werden konnte.

Vielen Dank an die Baier & Schneider GmbH & Co. KG, insbesondere an Herrn Jan Schneider, für die interessante und kurzweilige Führung durch die Produktion und die Einblicke in die Geschäftswelt der Schneider Group.

Jasmin Häcker, Fachlehrerin